Wiener setzen gemeinsames Zeichen gegen Christenverfolgung – Wien als Stadt der Menschenrechte muss Diskriminierung von Christen verurteilen
Wien (OTS) – „Christen sind die meistverfolgte Religionsgemeinschaft weltweit. Diese Tatsache darf nicht verschwiegen werden“ so LAbg. Caroline Hungerländer und der Sprecher für Christdemokratie Jan Ledochowski anlässlich des Flashmobs gegen Christenverfolgung.
Der Flashmob fand am 17. November, dem internationalen Red Wednesday statt, der vom katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ organisiert wird. An diesem Tag werden öffentliche Gebäude und Kirchen rot bestrahlt, um auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam zu machen. Zahlreiche Wiener versammelten sich vor dem Stephansdom, um gemeinsam aus dem Buch „Die 21“ von Martin Mosebach zu lesen. Darunter auch zahlreiche koptische und syrisch-orthodoxe Jugendliche – als Vertreter der Kirchen, die zu den am meisten verfolgten Gruppen gehören. Ebenso nahm der Wiener Weihbischof Franz Scharl an der Veranstaltung teil.
Das Buch handelt von der Ermordung 21 koptischer Christen durch den IS. „Mit diesen erschreckenden Beschreibungen wollen wir auf die dramatische Situation von verfolgten Christen aufmerksam machen“, so die beiden weiter. Laut dem Weltverfolgungsindex der Organisation Open Doors hat die Intensität der Christenverfolgung auch im letzten Jahr weltweit zugenommen. Aktuell sind in den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex rund 309 Millionen Christen in einem sehr hohen bis extremen Maß der Verfolgung ausgesetzt. Der „Hate Crime Data”-Bericht der OSZE dokumentierte einen starken Anstieg von Hassverbrechen gegen Christen in Europa im vergangenen Jahr.
„Die offiziellen Zahlen zeigen, dass die Diskriminierung von Christen zunehmend auch ein Problem in Europa wird“, stellt Ledochowski fest. Dieser besorgniserregenden Entwicklung müssen wir uns stellen. Gerade Wien trägt als Stadt der Menschenrechte eine besondere Verantwortung. „Die Stadt Wien muss die weltweite Christenverfolgung klar verurteilen und sich zum Schutz von christlichen Minderheiten, die vor religiöser Verfolgung aus ihrem Heimatland geflohen sind, in unserer Stadt bekennen“ appelliert Hungerländer abschließend.