Am 20. Oktober hat Gernot Blümel eine beeindruckende Grundsatzrede über die große soziale Frage unserer Zeit gehalten. Hier einige bemerkenswerte Passagen:

„Wir brauchen eine kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Grundlagen. Was ist nun die eigene Grundlage? Es wir niemanden überraschen, wenn ich diese identifiziere als die christliche Soziallehre. (…) Sie ist die Grundlage für christlich motivierte Politik und natürlich auch die Grundlage der Österreichischen Volkspartei.“

„Die Sorgen des Mittelstandes sind die soziale Frage unserer Zeit (…) Es sind die Menschen, die das Gefühl haben, nicht mehr stolz auf ihre Leitkultur ein zu dürfen, weil ihre Bräuche, Traditionen und Eigenheiten im medialen Diskurs vielleicht verunglimpft werden. Es ist die schweigende Mehrheit von denen, die als normal gelten und die das Gefühl haben, dass ihnen eben durch diese Zugehörigkeit zur Mehrheitsgesellschaft die ihnen zustehende Anerkennung im öffentlichen Diskurs verwehrt wird.“

„Eine bürgerliche Kulturdebatte findet bei uns defacto nicht statt. (…) Eine breite Mitte findet sich nicht in der Debatte wieder, wenn es darum geht, wie man das Binnen I korrekt intoniert, oder ob man schwarzfahren in Wien noch sagen darf oder ob vier verschiedene Geschlechterrollen auf einem Behördenformular ausreichend sind, um sich korrekt zu identifizieren. (…) Ich glaube sogar, es ist noch schlimmer. Die Mehrheit findet sich in dieser Debatte nicht nur nicht wieder, es wird ihnen sogar das Gefühl vermittelt, dass sie schlechtere Menschen sind, wenn sie nicht dieselbe Meinung wie die Minderheit teilen. Das passiert meist implizit, aber immer öfter auch explizit.

„Der offensichtliche Irrtum der Befürworter dieser übertriebenen politische Korrektheit liegt darin zu glaube, dass man die Lage von Minderheiten, um den Preis der Meinungsfreiheit verbessern kann. Wie absurd!“