Gigant der Weltgeschichte
Papst Johannes Paul II. war einer der Giganten der Weltgeschichte. Ganz abgesehen von der religiösen und spirituellen Dimension, die sich naturgemäß nicht jedem gleichermaßen erschließt, hat er eine entscheidende Rolle beim großteils gewaltfreien Niedergang der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten gespielt. Niemand, weder im Westen, noch die freiheitsdürstenden, aber versklavten Menschen im Ostblock, hat daran geglaubt, dass sie ein Ende dieser Tyrannei erleben werden. Doch Johannes Paul II. hat als wahrer Anführer der polnischen Nation und geistlicher Vater der Katholiken in den anderen besetzten Ländern, den Weg in die Freiheit gewiesen: Gewaltfreier Widerstand, von einer unglaublichen Spiritualität und einem Sendungsbewusstsein getragen, der die herrschenden Eliten in einem Maß bloßstellte, dass sie einer friedlichen Transformation in Polen nichts entgegensetzen konnten. Das Beispiel Polens, wo es im Ostblock die ersten freien Wahlen gab, bei denen ausschließlich die demokratische Opposition Sitze gewann, war ein Signal für die anderen kommunistisch regierten Staaten, dass es einen friedlichen Weg in die Freiheit gab. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch die weiteren entscheidenden Persönlichkeiten wie Ronald Reagan und Michael Gorbatschow anzuführen.
Johannes Paul II. und Österreich
Dieser große Papst hat diese Botschaft des Friedens, der Freiheit und der Versöhnung auf der ganzen Welt verbreitet – auch in Österreich! Sein erster Besuch unseres Landes fand vor 40 Jahren im September des Jahres 1983 statt. Damals feierte er vor über 300.000 Menschen die Messe im Donaupark. Er war für die Menschen ein Zeichen der Hoffnung und sie sollten nicht betrogen werden. Wenige Jahre später fiel der eiserne Vorhang und Österreich befand sich mit einem Mal nicht mehr am Rand „Europas“, sondern in ihrer Mitte.
Wien verweigert Benennung
Österreich und Wien verdankt Johannes Paul II. sehr viel! Deshalb ist es umso erschütternder, dass der Verkehrsflächenbenennungsunterausschuss der Stadt Wien am 9. Mai den Antrag auf Benennung einer Verkehrsfläche nach Johannes Paul II. in der Donaustadt abgelehnt hat. Die Begrünung der Stadt ist doppelzüngig. Einerseits bekunden sie, dass sie grundsätzlich einer Benennung zustimmen, aber leider abgelehnt werden muss, weil sie nicht in der Lage seien, eine konkrete Fläche zu definieren. Bei der Auswahl dieser Fläche, können wir aber der Stadt behilflich sein!
Petition
Deshalb haben Agata Wisniowska und ich beschlossen, mit unserem Verein zur Förderung des Gedenkens von Johannes Paul II. eine Petition zu starten und Unterstützungserklärungen zu sammeln. Wir fordern die Stadt auf den Park nach Johannes Paul II. nennen, wo er vor 40 Jahren mit über 300.000 Menschen die Messe gefeiert hat. Wir fordern, dass der Donaupark in Johannes Paul II. Park umbenannt wird.
Unser Aufruf
In Zeiten, wo bürgerliche und religiöse Führungspersonen der Vergangenheit medial und von der politischen Linke an den Rand gedrängt und verunglimpft werden, müssen wir dafür einstehen, dass auch wir und unsere Vorbilder im öffentlichen Raum präsent bleiben.