„Ich bin eine Frau – gefangen im Körper eines Mannes“. Wieso wird diese Aussage heute gemeinhin als kohärent und bedeutungsvoll aufgefasst, noch vor 30 Jahren hingegen als irrelevant oder bizarr? Genau diese Frage ist der Ausgangspunkt des Buches „Der Siegeszug des modernen Selbst“ des amerikanischen Theologen Carl Trueman. Ausgehend von Denkern des 18. Jahrhunderts zeichnet er darin ein Bild, das die erkenntnistheoretischen Grundlagen einer weitverbreiteten Form heutiger Eigenwahrnehmung nachvollziehen lässt. Carl Trueman sagt zu seinem Werk: „Ich hoffe, dass es für die Leser die Ursprünge und die Reichweite der Umwälzung deutlich macht, die sich in den letzten 50 Jahren in der Vorstellung vom Selbst auf dramatische Weise in der westlichen Kultur vollzogen hat. Die Wurzeln sind tief, und in gewisser Hinsicht sind wir alle mitschuldig, sodass ein paar kleine Reparaturen, wie die Wahl des richtigen Präsidenten oder die Einsetzung passender Richter, die Situation nicht grundlegend verändern werden.“
Dieses wichtige Buch wurde auf Einladung der Plattform Christdemokratie am 22. November von Dr. Maximilien Oettingen in der Loretto Home Base in Wien präsentiert und im Anschluss mit den Teilnehmern diskutiert.