Korosec/Ledóchowski: Lückenlose Beratungs- und Unterstützungsangebote von Frauen mit Konfliktschwangerschaften
Zahl der Abtreibungen in Wien zu erhöhen darf kein Ziel sein – Statistische Erhebung und Motivforschung von Schwangerschaftsabbrüchen in KAV-Krankenhäusern
Wien (OTS) – „Als neue Volkspartei wollen wir lückenlose Beratungs- und Unterstützungsangebote von Frauen mit Konfliktschwangerschaften“, stellt Gemeinderätin Ingrid Korosec mit Blick auf den Antrag der Grünen Wien klar. In diesem wird die „deutliche Erhöhung“ der Zahl der durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche während der Fristenregelung (ohne medizinischen Grund) an den gynäkologischen Abteilungen im Wiener Gesundheitsverbunds gefordert. Dies lehnt die neue Volkspartei entschieden ab. „Ziel muss vielmehr sein, Schwangere bestmöglich zu unterstützen. Das ist eine Aufgabe unserer Gesellschaft“, stellt Korosec klar.
Die Abtreibungszahl als Gradmesser für Frauengesundheit und Selbstbestimmung zu nehmen wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Jan Ledóchowski, Sprecher für Christdemokratie, ruft folgendes Zitat von Bruno Kreisky im Hohen Haus in Erinnerung: „Man muss alles tun, um im Bereich der Politik diesen Paragraphen so obsolet zu machen, wie dies mit den Mitteln der Politik, der Psychologie und auch der Moral nur geht, um die Frau zu veranlassen, dass sie dann, wenn sie empfangen hat, das Kind behält.“ Bereits mehrfach habe die neue Volkspartei Wien eine statistische Erhebung und anonymisierte Motivforschung bei Schwangerschaftsabbrüchen in allen KAV-Spitälern gefordert. Auch Frauenministerin Susanne Raab fordere eine anonymisierte Statistik über Schwangerschaftsabbrüche und eine anonyme Erforschung der Motive. Auf Grundlage dieser Daten wäre auch in Wien eine glaubwürdige Politik zum Schutz von schwangeren Frauen in Konfliktsituationen möglich – durch zielgerichtete Beratung und Unterstützung. „Unsere Aufgabe heißt leben helfen“, so Ledóchowski abschließend.